Angelus Crassus hatte tatsächlich von der Imperatorin die Erlaubnis bekommen die von Bettinus Calpurius Bibulus organisierten zirzensischen Spiele durchzuführen. Im Vorfeld erhielt Cayus Julius den Auftrag von der Imperatorin die Aktivitäten des Angelus Crassus zu überwachen. Das erfreute ihn ja nicht, denn er hatte Calpurnia lange bevor er den Auftrag bekam die zirzensischen Spiele und Angelus Crassus zu überwachen versprochen, an diesem Tag mit ihr zu der Orgie von Nikomedes Longus zu gehen. Wehmütig sah er den imaginären in Honig gebratenen Schweinskaldaunen nach, wie sie hinter dem Forum Romanum in die Wolken flogen und verschwanden. Als Calpurnia nach zehn Minuten immer noch lautstark ihren Unmut äußerte, winkte Cayus Julius genervt ab und sagte: „Schweinskaldaunen können wir morgen auch essen, und ansonsten enden die Orgien von Longus ohnehin immer sehr frühzeitig, wenn der Gastgeber eingeschlafen ist.“
Er raffte seine Toga und machte sich auf die Sandalen und ließ eine mittelschwer verärgerte Calpurnia zurück.
Im Circus Maximus versammelte sich schon die komplette römische Elite:
„Salve, Silvius Cornelius Dolabella“
„Salve Dorenus Hysterikus”
“Salve Dorenus Ruhigus”
„Salve Olivus Gallius“
„Salve Helios Proskus“
“Salve Chrisus Ausstellikus”
Usw. - wir fassen zusammen: „Salve Senat“
Der Senat trug seine Festtagstogen und begrüßte ehrfürchtig den von weit her gereisten Editor Vincius Bonus. Die Gladiatoren rankten sich um die Arena und warteten dass der Lanister die Spiele eröffnete.
Eine Senatorin hielt sich in der Nähe der Lanister-Tribüne auf und konnte nicht fassen, was sie da hören musste. Der Lanister fragte einen Lakaien, ob denn der Senat der Feind wäre, mit dem man nicht reden dürfte. Die Senatorin eilte zum Senat und man diskutierte erneut über Benimmkurse in der Regia. Mittendrin machte sich auch das Gerücht breit, dass Angelus Crassus beabsichtigte als Murmillo an den Spielen teilzunehmen. Bestimmt dache er, dass er die Arena durch die Porta Sanavivaria verlassen könne.
Wer die Arena tatsächlich durch die Porta Sanavivaria verlassen hat und wie die zirzensischen Spiele ausgingen, berichten wir in Teil III.