Langweilig ist es geworden im römischen Imperium. Es scheint
als ob die Imperatorin und ihr Gefolge, einschließlich des Konsuls Possiamus
eine Art Winterschlaf abhalten würden. An verstärkten Aktivitäten im Circus
Maximus liegt diese Ruhe sicherlich nicht, denn die meisten Spiele sind aus
wetterbedingten Gründen ausgefallen.
In einer Arena in Helvetia gab es vor kurzem ein
Wagenrennen, welches aber nicht zu Bedingungen stattfand, die Pelops zur Ehre
gereicht hätte. Als Siegprämie winkten daher keine Sesterzen, jedoch Lorbeerkränze
und Palmenzweige, die schon langsam anfingen welk zu werden.
Nichtsdestotrotz war Faulus mit einem Zwölfspänner am Start
und hochmotiviert, um an seinen Lorbeerkranz zu kommen. Jahrelang war nur der Rennstall der prasina
schneller als er, diesmal wollte er gewinnen. Aber es kam wie es kommen musste –
im Sinne von Nomen est Omen, kann sich jeder Römer ja vorstellen – er fiel
zurück und neben prasina war auch noch alba schneller als sein Gespann. Um ein
Haar wäre er noch von veneta geschlagen worden, doch der hatte glücklicherweise
eine Karambolage. So ging er mit dem
kleinen halbwelken Palmwedel nach Hause, wieder hats nicht für den Lorbeerkranz
gereicht.
Zwischenzeitlich verweilt Crassus in Nordlanden. Obwohl die
Wetterbedingungen dort ideal sind und ausreichend Spiele in den Arenen
stattfanden, war Crassus nicht am Start. Man munkelte über die verschiedenen
Gründe - der Schreiber aber ist überzeugt, dass Crassus einfach nur kneift,
weil kein Rennen ohne ernstzunehmende Konkurrenz angeboten wurde – also sowohl
Lorbeerkranz als auch Palmwedel in weite Ferne rücken würden. Nach Ansicht des römischen Volkes entsprachen
Crassus‘ Fähigkeiten nicht seiner Selbsteinschätzung und auch nicht den von ihm
verfassten Schriftrollen, sondern profitierte lediglich noch immer von der
Symbiose mit der Imperatorin – wobei anzunehmen ist, dass die Imperatorin mittlerweile
bitter bereut in diesem Punkt auf den falschen Feldherrn gesetzt zu haben.
Auch von Destructiva, der Latrinenfrau, fehlte jede Spur bei
den Spielen und Wagenrennen. Es ging ja das Gerücht in den Straßen Roms umher,
dass Alpaga aufgrund ihrer offenen Forderung kilikische Seeräuber beauftragt
hatte, die noch fehlenden Sesterzen einzutreiben.
Possiamus ward in Nordlanden auf einem großen Rennen in der
Arena von Svitjod gesehen, wo er die Contenance verlor und seine Frau Begonia
für Schwierigkeiten und Chaos in der Startbox anbrüllte.
Und wo genau ist Cayus? Wir haben unseren Spion Nullnullsix
darauf angesetzt ihn bei den Saturnalien zu finden und abzulichten, dort wo Wein in Strömen fließt und
Schweinskaldaunen in Honig gebraten werden.
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