Sonntag, 2. März 2014

Mundus vult decipi (ergo decipiatur)



Langweilig ist es geworden im römischen Imperium. Es scheint als ob die Imperatorin und ihr Gefolge, einschließlich des Konsuls Possiamus eine Art Winterschlaf abhalten würden. An verstärkten Aktivitäten im Circus Maximus liegt diese Ruhe sicherlich nicht, denn die meisten Spiele sind aus wetterbedingten Gründen ausgefallen.
In einer Arena in Helvetia gab es vor kurzem ein Wagenrennen, welches aber nicht zu Bedingungen stattfand, die Pelops zur Ehre gereicht hätte. Als Siegprämie winkten daher keine Sesterzen, jedoch Lorbeerkränze und Palmenzweige, die schon langsam anfingen welk zu werden.

Nichtsdestotrotz war Faulus mit einem Zwölfspänner am Start und hochmotiviert, um an seinen Lorbeerkranz zu kommen.  Jahrelang war nur der Rennstall der prasina schneller als er, diesmal wollte er gewinnen. Aber es kam wie es kommen musste – im Sinne von Nomen est Omen, kann sich jeder Römer ja vorstellen – er fiel zurück und neben prasina war auch noch alba schneller als sein Gespann. Um ein Haar wäre er noch von veneta geschlagen worden, doch der hatte glücklicherweise eine Karambolage.  So ging er mit dem kleinen halbwelken Palmwedel nach Hause, wieder hats nicht für den Lorbeerkranz gereicht.

Zwischenzeitlich verweilt Crassus in Nordlanden. Obwohl die Wetterbedingungen dort ideal sind und ausreichend Spiele in den Arenen stattfanden, war Crassus nicht am Start. Man munkelte über die verschiedenen Gründe - der Schreiber aber ist überzeugt, dass Crassus einfach nur kneift, weil kein Rennen ohne ernstzunehmende Konkurrenz angeboten wurde – also sowohl Lorbeerkranz als auch Palmwedel in weite Ferne rücken würden.  Nach Ansicht des römischen Volkes entsprachen Crassus‘ Fähigkeiten nicht seiner Selbsteinschätzung und auch nicht den von ihm verfassten Schriftrollen, sondern profitierte lediglich noch immer von der Symbiose mit der Imperatorin – wobei anzunehmen ist, dass die Imperatorin mittlerweile bitter bereut in diesem Punkt auf den falschen Feldherrn gesetzt zu haben.

Auch von Destructiva, der Latrinenfrau, fehlte jede Spur bei den Spielen und Wagenrennen. Es ging ja das Gerücht in den Straßen Roms umher, dass Alpaga aufgrund ihrer offenen Forderung kilikische Seeräuber beauftragt hatte, die noch fehlenden Sesterzen einzutreiben. 

Possiamus ward in Nordlanden auf einem großen Rennen in der Arena von Svitjod gesehen, wo er die Contenance verlor und seine Frau Begonia für Schwierigkeiten und Chaos in der Startbox anbrüllte.
  
Und wo genau ist Cayus? Wir haben unseren Spion Nullnullsix darauf angesetzt ihn bei den Saturnalien zu finden und abzulichten,  dort wo Wein in Strömen fließt und Schweinskaldaunen in Honig gebraten werden. 

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