Samstag, 25. Mai 2013

Plenus venter non studet libenter.



Wehmütig erinnerte sich Crassus an die feudalen Orgien, zu der Zeit, als noch Cayus Konsul, bzw. die Gallionsfigur des Senates war. Auch wenn sich die Imperatorin in der Politik nicht dreinreden ließ, die Orgienorganisation durfte Cayus durchführen, was natürlich auch als eine Art Besänftigung seines Egos durchaus funktionierte.  Crassus lief das Wasser im Munde zusammen, als sie an die saftig-knusprigen Schweinskaldaunen dachte, die vor Honig nur so trieften. Der Wein floß bei Cayus Orgien, die zumeist als Sitzungen deklariert waren, in Strömen und auch ansonsten wurde nicht gespart. Und jetzt unter Possiamus wurde zu den Sitzungen lediglich Wasser und Trockenobst gereicht, aber nicht einmal Walnüsse, die waren zu teuer und Possiamus hielt sich an seinen strengen Sparplan. Er erließ auch gleich seine erste Regel im Senat, wonach kein Auetaler ausgegeben werden dürfte, ohne dass er selbst eine Genehmigung zur Ausgabe desselben erteilte. 

Während Crassus die Schreibstubenarbeit also schleifen ließ, und auch ausnahmsweise nicht mal daran dachte die vielen Gefälligkeitsgrüße zu sichten, um sich die Namen der Schleimer zu notieren und mit den Anfragen und Wünschen an den Senat abzugleichen, träumte sie von Bergen von Schweinskaldaunen, Unmengen von Wein und die unter 25jährigen Nubier die Calpurnia unermüdlich zufächelten.
Sie vermisste Cayus, Calpurnia und – wie sie sich eingestehen musste – vor allem die jungen Nubier mit den knappen Lendenschurzen. 

Sie hatte ja gehört, dass Cayus seinen eigenen Imbisswagen gekauft hat und an der Porta Capena im ersten römischen Bezirk, gleich schräg hinter dem Circus Maximus, Schweinskaldaunen feilbot. Sie nahm sich vor ihm bald einen Besuch abzustatten. Schließlich war auch Calpurnia regelmässig unter denjenigen die Gefälligkeitsgrüße schickte, dann könne sie Cayus doch sicher auch den ein oder anderen Auetaler zukommen lassen. Possiamus muss ja auch nicht alles wissen.

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